Tanja Bürgelin-Arslan

Skulpturen. Gebete Aus aller welt

Über 2 Jahre sammelte Tanja Bürgelin-Arslan Gebete von Christen aus der ganzen Welt.
 Gebete sind die Verbindung zwischen den Menschen und Gott.
 Die Gesamtheit der Christen ist die Gemeinde Jesu, und die Kunstinstallation zeigt die Gemeinde Jesu beim Gebet:
 Die Gebete schweben wie eine Wolke von der Erde zu Gott.
 Sie sind sehr kostbar, deshalb sind sie aus einem sehr hochwertigen Material dargestellt, aus spiegelpoliertem Edelstahl.
 An der Decke ist ein runder Spiegel, an dem die Gebete an durchsichtigen Fäden hängen.
 Unten am Boden ist ein gleichgroßer runder Spiegel, der Raumtiefe und Unendlichkeit suggeriert, die Verbindung von Himmel und Erde: Er zeigt die unendliche Tiefe der Beziehung von Gott zu uns Menschen.
Dazu hört man die Gebete gesprochen und gesungen:
 Mehrere Tonspuren laufen parallel als „Gemeinde im Gebet“.
 Ein Gebet wird langsam lauter und danach wieder leiser, als ob man an einem betenden Menschen vorbeigeht.
 Danach tritt ein anderes Gebet in den Vordergrund. „Ich möchte das Gebet wieder mehr in unser Bewusstsein bringen, es geht in unserer hektischen Zeit immer wieder unter. Das Gebet ist und bleibt die Verbindung zwischen uns Menschen und Gott, beim Gebet sind wir quasi online.
“

GEBETE AUS ALLER WELT

Visuelle und akustische Installation, 2013
Materialien: Spiegelpolierter Edelstahl und Glasspiegel

Maße: Spiegeldurchmesser 1,5 m, Höhe ca. 5 m

Audio: Gesungene und gesprochene Sprachengebete: 11 min

Die Installation Gebete aus aller Welt wurde 2013 erstmalig auf der PROvocate-Ausstellung in der Galerie Filter4 Cultur Affairs in Basel ausgestellt. Danach u.a. in Rom.

Zu dieser Arbeit gibt es auch ein Video.

SPRACHENGEBETE HÖREN

Die Idee zur Installation kam während eines Gottesdienstes, als die ganze Gemeinde in der Himmelssprache betete.
 Die Tatsache, dass Gott selbst durch uns Menschen spricht, fasziniert mich besonders:
 Es ist eine heilige Sprache, auch eine sehr intime Gebetssprache zwischen den Gläubigen und Gott.
Ich empfand dies als einen besonders erhabenen Moment und sah vor meinem inneren Auge die Gebete ähnlich einer Wolke emporschweben. Dieses Bild trug ich fortan in mir und wollte es künstlerisch umsetzen.

Es dauerte über 2 Jahre, bis die Idee soweit gereift war und sich umsetzen ließ: Es war nicht einfach, gläubige Christen zu finden, die die Gabe der Himmelssprache haben und sich bereit erklärten, ihre Gebete akustisch aufnehmen zu lassen!
 Parallel dazu bat ich Freunde, mir in ihrer Muttersprache oder einer Sprache, der sie mächtig sind, Gebete zukommen zu lassen in Schriftform, und zwar bekannte Gebete wie auch persönliche Gebete.
Die mittlere Säule symbolisiert Gott mit den Namen ABBA, JAHWE, YESHUWA, ADONAI.
 Dieses innere Fundament umkreisen die Gebete.
 Auf deutsch folgt das Vaterunser, also das Gebet, das Jesus selbst uns gab.
 Dann folgen Gebete von Freunden in verschiedenen Sprachen wie  z.B. Swahili, Farsi, Africaans, Arabisch, Türkisch, Finnisch, Schwedisch, Italienisch (u.a. der sehr bekannte 23. Psalm), Spanisch, Französisch, Deutsch, Madagassisch, Polnisch, Englisch (ein Kindergebet), Hebräisch (JAHWE NISSI, JAHWE ROI, JAHWE ROPHE …), Griechisch (KYRIE ELEISON) und Latein (AGNUS DEI QUI TOLLIS PECCATA MUNDI).

Insgesamt waren fast 70 Menschen in das Projekt involviert.
Besonders freut mich, dass die Installation auch glaubensferne Menschen berührt. Staunend stehen Sie davor und sehen in den Spiegel, der die Tiefe und Unendlichkeit der Beziehung von Gott zu uns Menschen zeigt. Durch die Kunst kann ich meine Sichtweise der Beziehung zu Gott anderen Menschen nahe bringen.
 Ich möchte das Gebet wieder mehr in das Bewußtsein der Menschen bringen, das in unserer hektischen Zeit immer wieder untergeht. 
Es ist und bleibt die Verbindung zwischen uns Menschen und Gott, beim Gebet sind wir quasi online. 
Durch die Verwendung der Himmelssprache bekommt die Installation noch eine andere Dimension.“

Tanja Bürgelin-Arslan

Sprachengebet/Himmelssprache
Bibel: Apostelgeschichte 2, 1-13
Hintergrund: Zu Pfingsten erhielten die Jünger die Geistestaufe und sie begannen plötzlich in für sie fremden Sprachen zu reden.
 Diese Sprachen waren weltlich existente Sprachen, die die Heiden verstanden und wodurch sich die Heiden bekehrten.

Die Ausstellung der Skulptur Gebete aus aller Welt in Basel weckte öffentliches Interesse.
2015 beauftragte das Sozialwerk Nazareth in Norddeich Tanja Bürgelin-Arslan für ihre Friedenskirche ein räumlich passendes Gebetekunstwerk* zu kreieren. Dieses wurde 2015 zu Ostern in der Friedenskirche in Norddeich eingeweiht.

*Gebetekunstwerk für den öffentlichen Raum: Friedenskirche Norddeich

Tanja Bürgelin-Arslan. Kontakt

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