Tanja Bürgelin-Arslan

Friedenskirche Norddeich. Gebete Aus aller welt

Beten ist Sauerstoff für die Seele. Menschen beten, haben gebetet und werden noch beten. Wir tragen Spiritualität in uns. Gebete sind die Verbindung von uns Menschen zu Gott.
 Im Mittelpunkt steht das VATERUNSER, das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat. Die Künstlerin sammelte historische wie auch persönliche Gebete in verschiedenen Sprachen aus aller Welt und in Himmelssprachen. Insgesamt repräsentieren die 20 Sprachen die ganze Welt, in 190 Varianten beten sie Gott gemeinsam an.
Das Kunstwerk zeigt Gebete, die zum Himmel aufsteigen. An höchster Stelle thronen die Namen für Gott und Jesus: Jahre, Elohim, Abba, Yeshuwa…
Die Spiegelungen der Gebete stehen für die vielseitigen Facetten der persönlichen und tiefen Beziehung zu Gott, die neue Perspektiven eröffnet. Die Gebete bewegen sich sanft durch die aufsteigende Luft und erwecken den Eindruck, gen Himmel zu schweben. Gesprochene und gesungene Gebete komplettieren das Kunstwerk.
Das Kunstwerk will auch eine Brücke sein zu betenden Menschen unserer Weltgemeinschaft.
siehe auch unter Skulpturen die ursprüngliche „Gebete aus aller Welt“-Installation

GEBETE AUS ALLER WELT

Auftragsarbeit, Einweihung Ostern 2015
Auftraggeber: Friedenskirche des Sozialwerks Nazareth, Norddeich (D)
Materialien: Spiegelpolierter Edelstahl, Aluminium
Maße: Deckenspiegel in 8 m Höhe, ca 5 m
 breit
Audio: Gesungene und gesprochene Sprachengebete: 11 min

Die Installation Gebete aus aller Welt wurde 2013 erstmalig auf der PROvocate-Ausstellung in der Galerie Filter4 Cultur Affairs in Basel ausgestellt. Über die Skulptur und ihre Entstehungsgeschichte erfahren Sie hier noch mehr.

Zu dieser Arbeit gibt es auch ein Video.

Die Friedenskirche in Norddeich gehört zum Sozialwerk Nazareth, das zwei Hauptstandbeine hat: Mutter-Kind Kuren und die Flüchtlingskinderarbeit. Als der Gründer des Sozialwerkes Nazareth, Roman Siewert, der zu dieser Zeit auch der Pastor der Friedenskirche war, auf der PROvocate-Ausstellung in Basel die „Gebete aus aller Welt“-Installation sah, war er begeistert. Das Kunstwerk mit den zu Gott aufsteigenden Gebeten in allen Sprachen repräsentiert genau das, wofür seit über 40 Jahren das Sozialwerk Nazareth steht: Ein Ort der Heimat und Begegnung und auch des Gebetes für Menschen der verschiedensten Nationen.
 Im Mai 2013 lud Roman Siewert die Künstlerin Tanja Bürgelin-Arslan nach Norddeich ein, um das Sozialwerk Nazareth und die Räumlichkeiten der Friedenskirche kennenzulernen.
Eine Eins-zu-eins-Übernahme der Gebete-Installation der PROvocate-Ausstellung war nicht möglich aufgrund der neuen räumlichen Situation in der Kirche.
 1 ½ Jahre Planungsarbeiten folgten: von der Inspiration, verschiedene neue Ideen bis zum Modellbau im Sommer 2014, danach Abklärung der technischen Umsetzung, Einholen der Kostenvoranschläge, unzählige Besprechungen, genaue Montageplanung.
Tanja Bürgelin-Arslan flog im November 2014 mit Montageleiter Bryan Haab (www.bryanhaab.com) nach Norddeich, um vor Ort Maß zu nehmen an der 8m hohen Decke und letzte Details mit Dieter Tweitmann, dem langjährigen technischen Berater des Sozialwerks Nazareth, abzustimmen. 
Da so viele, insgesamt 3155 vietnamesische Flüchtlinge das Sozialwerk Nazareth durchlaufen hatten und noch heute nach erfolgreichem Berufsabschluss ehemalige Flüchtlinge im Sozialwerk Nazareth arbeiten, wurde auf Wunsch des Hauses das VATERUNSER auf Vietnamesisch in das Kunstwerk integriert.
 Die Montage fand vom 15.-19. Dezember 2014 statt.
 Die Einweihung erfolgte zu Ostern 2015.


Das Sozialwerk Nazareth ist in Norddeich ein wichtiger Arbeitgeber mit seinen 130 Angestellten; ein Kindergarten, ein Seniorenheim, eine Clearingstelle und eine Internationale Kinder- und Jugendhilfeinrichtung für Flüchtlinge sind weitere Standbeine.
 Alle drei Wochen kommen neue Mütter mit Kindern zur Kur.
Die Friedenskirche mit dem Gebete aus aller Welt-Kunstwerk steht allen Menschen offen und lädt ein als Ort der Ruhe, des Friedens, des Auftankens und des Gebets.

Flüchtlingsarbeit im Haus Nazareth (Stand 2022
)
Die Flüchtlingsarbeit im Haus Nazareth begann 1978 mit den vietnamesischen Boat-People, viele Flüchtlinge aus über 45 verschiedenen Ländern folgten. 1993 eröffnete das Sozialwerk Nazareth im Auftrag des Landes Niedersachsen die Clearingstelle für UMF, eine Erstaufnahmeeinrichtung für Unbegleitete, Minderjährige Flüchtlinge; 1998 entstand die Internationale Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Nazareth (IKJN) für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlingskinder (UMF). Mit seinen bis jetzt ca. 1300 Flüchtlingskindern UMF und den über 4200 Flüchtlingen aus über 56 Ländern der Erde, kann das Sozialwerk Nazareth auf eine über 44-jährige erfolgreiche Flüchtlingserfahrung zurückblicken.

Das Beten verbindet uns Menschen. Ostfriesischer Kurier vom 29. 12. 2014
Artikel

Ein Kunstwerk, das verbinden möchte. Badische Zeitung vom 09.05. 2015 Download PDF

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