The F A C E part:
In this world on Facebook:
Timeline provides access to our vital statistics. Haphazardly released information I invaluable for the advertising industry and cannot be deleted anymore. Even superficial information may be dangerous.
YOU HAVE TO PAY FOR IT
The B O O K part:
Hereafter in the “Book of Life“:
Mankind will remain transparent, even in eternity. The essential thing, however is recorded in the Book of Life: Whether we lived our lives for or against God will have its effect in the Book of Life.
JESUS HAS PAYED FOR US
FACE-BOOK
The transparency of man:
In this world on Facebook – hereafter in the Book of Life
Light-Sculpture, 2012
Materials: Steel and Plexiglas, LED
Dimensions: approx. 80 cm x 40 cm x 40 cm
Triangular base: 120 x 65 cm, 90 cm high
Informations about the „Book of life”
The Book of Life is a heavenly book in which the names of the righteous are recorded. It is God who determines those names. So the Book of Life is a list of all the believers who have received the gift of eternal life. These believers took the side of Jesus Christ already during their lives and received forgiveness of their sins through repentance, by turning from the old life and through faith. Whoever is saved need not fear God’s judgement. Leading a life that does not please God may result in one’s name being deleted from the Book. The Book of Life is mentioned already in the Old Testament; that is why Jews and Christians share the notion of a divine list of the names of people who please God.
Psalm 69:28
May they be blotted out of the book of life and not be listed with the righteous.
Philippians 4, 3
3
Yes, and I ask you, my true companion, help these women since they have contended at my side in the cause of the gospel, along with Clement and the rest of my co-workers, whose names are in the book of life.
Revelation 3:5
(Jesus says) The one who is victorious will, like them, be dressed in white. I will never blot out the name of that person from the book of life, but will acknowledge that name before my Father and his angels.
Revelation 13:8
All inhabitants of the earth will worship the beast—all whose names have not been written in the Lamb’s book of life, the Lamb who was slain from the creation of the world.
Revelation 17:8
The beast, which you saw, once was, now is not, and yet will come up out of the Abyss and go to its destruction. The inhabitants of the earth whose names have not been written in the book of life from the creation of the world will be astonished when they see the beast, because it once was, now is not, and yet will come.
Revelation 20:15
Anyone whose name was not found written in the book of life was thrown into the lake of fire.
Revelation 21:27
Nothing impure will ever enter it, nor will anyone who does what is shameful or deceitful, but only those whose names are written in the Lamb’s book of life.
Artikel aus: Süddeutsche.de (25.01.2012) von Johannes Boie
In wenigen Tagen müssen alle Facebook-Nutzer die umstrittene Chronik Timeline verwenden – ob sie wollen oder nicht. Die Mitglieder sollen so ein hübscheres Profil erhalten, doch in der Realität dürften vor allem Facebooks Werbekunden profitieren.
Es ist ein bisschen wie in den Gangsterfilmen, wenn der Böse dem Guten die Waffe in den Bauch drückt und sagt: „Sie haben die Wahl: Entweder so wie ich will, oder …“
Facebook, das größte soziale Netzwerk im Internet, hat seinen 800 Millionen Nutzern in diesem Sinne die Wahl gelassen. Erst erklärte der Konzern, dass jeder, der Facebook nutze, sich für oder gegen eine neue, umstrittene Funktion entscheiden könne.
Jetzt aber hat das Unternehmen wie nebenbei in einem Blogbeitrag auf der offiziellen Firmenseite bekannt gegeben: Diese neue Funktion, die sogenannte Timeline, wird in den nächsten Tagen bei jedem Nutzer installiert – ob er will oder nicht. Bleibt die Frage: Was ist das für eine Waffe, die Facebook seinen Kunden da in den Bauch drückt? Und: Wie gefährlich ist sie?
Eingeordnet in die Lebenschronik
Für den Nutzer ändert sich mit aktivierter Timeline zunächst mal nur das Layout der Webseite – alles sieht ein bisschen schöner aus. Dahinter verbirgt sich jedoch Facebooks Ansinnen, künftig jede Aktion von jedem Nutzer – zum Beispiel eine Nachricht an Freunde, eine veröffentlichte Reise oder ein ins Netz gestelltes Foto, in eine lebenslange Chronologie einzuordnen.
So entsteht eine Lebenschronik von jedem einzelnen Facebook-Kunden, einsehbar je nach Datenschutzeinstellung, nur für Freunde oder für die ganze Welt. Wo war Nutzer X im Oktober 2010? Wann gab Nutzer Y die Geburt seinen Sohnes bekannt? Der Konzern fordert so seine Nutzer auf, künftig ihr gesamtes Leben zu speichern.
Niemals zuvor hat es einen weiter reichenden Versuch gegeben, den gläsernen Menschen zu schaffen. Bereits heute laden die Nutzer täglich 250 Millionen Bilder auf Facebook hoch, mehr als die Hälfte dieser Menschen verwenden die Webseite täglich.
Transparenter als je zuvor
Viele von ihnen synchronisieren bereits heute freiwillig ihr digitales Facebook-Profil im Minutentakt mit ihrem realen Leben, indem sie zum Beispiel automatisiert veröffentlichen, wo sie sich gerade befinden. Die chronologische Übersicht macht das Leben der Nutzer transparenter, als es ohnehin war: Etwa für Facebooks Werbekunden, die den dort registrierten Menschen stets das Produkt anbieten können, das sie gerade angeblich benötigen oder – künftig dank Timeline – schon einmal besessen haben.
In der Einführungsperiode hat jeder Nutzer zwar sieben Tage lang die Möglichkeit, die eigene Timeline auf Einträge zu prüfen, die er lieber noch löschen möchte. Dann schaltet Facebook die Timeline für andere Nutzer im Netzwerk frei.
Auch später noch hat der Nutzer die Möglichkeit, Einträge vor allen oder bestimmten Facebook-Nutzern zu verstecken. Doch wirklich löschen kann er nichts. Wer ein bestimmtes Bild aus dem eigenen Profil entfernt, markiert es wohl lediglich als unsichtbar. Das bedeutet nicht, dass es tatsächlich von Facebooks Großcomputern verschwindet.
Auch Google vereinheitlicht Profil
In Europa besorgt die Erweiterung viele Menschen. Zuletzt rügte EU-Kommissarin Viviane Reding Facebook wegen mangelhafter Datenschutzpolitik. Die Entwickler zeigen sich unbeeindruckt. Gründer und Chef Mark Zuckerberg betont gerne, er arbeite an der Vision einer vernetzten Welt. Da ist wenig Platz für vermeintlich kleinliche Bedenken.
Facebook erringt mit der Entwicklung auch einen Sieg im Konkurrenzkampf mit Google. Die Firma hat jetzt – Facebook nicht unähnlich – im Firmenblog angekündigt, zahlreiche weitere Funktionen auf einzelne Nutzer zuzuschneiden. Auch dieser Schritt wird von Datenschützern kritisiert.
Artikel aus Stern.de (25. Januar 2012), Chronikpflicht für alle, von Christoph Fröhlich (Ausschnitte)
Facebook wird Timeline in Kürze verpflichtend einführen.
In der Chronik können Nutzer ihr Profil als interaktiven Lebenslauf präsentieren. Sieht schön aus, birgt jedoch Gefahren für die Privatsphäre.
Das ganze Leben auf einen Schlag: Die Facebook-Funktion Timeline, in Deutschland heißt sie Chronik, zeigt: Meine Freunde, Kommentare, Likes, Profilbilder, wann ich wo wann und warum war – mein ganzes digitales Leben ist von nun an gebündelt auf einer Seite zu sehen. Wie erwartet hat Facebook nun angekündigt, dass die Chronik in den kommenden Wochen bei jedem Nutzer automatisch angeschaltet wird…
Mein interaktiver Lebenslauf…..Praktisch und beängstigend
Gesteuert wird die virtuelle Zeitreise über eine Leiste am rechten Bildschirmrand. Will ich wissen, wie das kleine italienische Hafenstädtchen aus dem letzten Sommerurlaub hieß, finde ich zwei Klicks weiter die Antwort. Und sehe gleich, wer den Eintrag ‚geliked‘ oder kommentiert hat. Das ist praktisch. Aber auch irgendwie beängstigend. Denn soll jeder in Sekundenbruchteilen wissen, wo ich meinen letzten Urlaub verbracht habe? Wer die Frage verneint, sollte sich ausreichend Zeit nehmen und die eigene Chronik auf Herz und Nieren prüfen. Wer darf was sehen? Alte Einträge von 2006 können witzig sein, doch möglicherweise ist es besser, wenn sie im digitalen Datensumpf bleiben. Es mag mühsam sein, jeden Post durchzugehen – doch nur dann folgen keine bösen Überraschungen.
Aber nicht nur alte Mitteilungen werden plötzlich wieder sichtbar, auch das aktuelle Konsumverhalten gerät zunehmend in den Fokus. Der Grund: Facebook stellt externen Entwicklern eine Schnittstelle namens Open Graph zur Verfügung. Nutze ich Social Apps wie den Videodienst Netflix oder den Social Reader des Wall Street Journals, wird jeder gelesene Artikel, jede angesehene TV-Folge in meine Chronik übertragen. Zudem wird diese Aktivität im Newsfeed sichtbar, sodass meine Freunde und Bekannte sehen können, welchen Text oder welche Serie ich mir gerade anschaue. Frictionless Sharing nennt das Unternehmen dieses Vorgehen, was soviel bedeutet wie reibungsloses Teilen.
Ich muss nicht mehr den Share-Button drücken, um etwas zu verbreiten – das erledigt Facebook jetzt automatisch für mich. Doch ich will nicht, dass Kollegen und Freunde wissen, was ich mir in der Mittagspause angeschaut habe. Um das zu vermeiden, muss ich entweder konsequenterweise auf Social Apps verzichten – oder mir die jeweiligen Einstellungen ganz genau ansehen.